Der Wiedereinstieg in das Erwerbsleben nach einer längeren Arbeitslosigkeit ist nicht immer einfach. Die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit belegen: Je länger die Arbeitslosigkeit dauert, je schwerer fällt der Weg zurück in den Beruf. Unmöglich ist dieser jedoch nicht. Wir schauen uns dies einmal genauer an und geben Tipps, wie Ihnen der Wiedereinstieg in den Beruf gelingt.
Wenn Sie längere Zeit arbeitslos waren, stellt sich zuerst einmal die Frage: Können Sie direkt in Ihren alten Beruf zurückkehren oder ist eine Fortbildung, vielleicht sogar eine Umschulung besser?
Digitalisierung, Automatisierung und neue Arbeitsweisen verändern unsere Berufswelt. In vielen Jobs wandeln sich die Anforderungen rasant. Neue Berufsbilder und Arbeitsfelder entstehen, alte fallen weg.
Wer nach längerer Arbeitslosigkeit zurück in den erlernten Beruf möchte, muss häufig einiges nachholen – oder sich neu orientieren.
Informieren Sie sich gründlich darüber, ob Ihre Kenntnisse und Interessen noch zur angestrebten Tätigkeit passen. Nur so kann Ihre Bewerbung Erfolg haben. Falls nötig, eigenen Sie sich notwendige Fähigkeiten an. Auch eine Umschulung, in der Sie einen neuen Beruf erlernen, kann in Betracht kommen.
Wenn Sie keine Berufsausbildung besitzen, ist vielleicht jetzt der Zeitpunkt dies nachzuholen. Ein Blick auf die Statistiken zeigt: Mit einem Berufsabschluss sinkt das Risiko einer Arbeitslosigkeit ganz erheblich. Zudem steigen Ihre Verdienstchancen.
Auch als Quereinsteiger können Sie ganz neue Tätigkeitsfelder für sich entdecken. Hier bietet Ihnen die Zeitarbeit einen schnellen Zugang zu attraktiven Arbeitgebern. Engagierte Mitarbeiter werden häufig im Anschluss übernommen und erhalten eine dauerhafte Festanstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Die Reduzierung von Langzeitarbeitslosigkeit ist eines der Schwerpunktthemen der Bundesagentur für Arbeit (BA, früher: Arbeitsamt). Wenn Sie den beruflichen Wiedereinstieg nach längerer Arbeitslosigkeit planen, können Sie oftmals staatliche Förderungen in Anspruch nehmen, um sich darauf vorzubereiten.
Die BA bietet Beratungsgespräche, Bewerbertrainings und verschiedene weitere Maßnahmen an. Kosten für Coachings und Weiterbildungen werden ganz oder teilweise übernommen. Die Förderung von Langzeitarbeitslosen umfasst zudem einen Lohnkostenzuschuss für Arbeitgeber nach dem Teilhabechancengesetz.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit.
Einige Unternehmen und Zeitarbeitsfirmen bieten ebenfalls Fortbildungs- und Wiedereinstiegsprogramme an, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.
In manchen Branchen und Berufen gelingt der Wiedereinstieg nach längerer Arbeitslosigkeit besonders häufig. Dies zeigen die offiziellen Statistiken.
Teilweise sind die Einstiegshürden hier geringer, da keine abgeschlossene Berufsausbildung vorausgesetzt wird. Dennoch bieten sich auch in diesen Berufen interessante Perspektiven und Entwicklungschancen.
Seien Sie selbstbewusst, ohne sich zu überschätzen. Achten Sie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten. Suchen Sie nach passenden Jobangeboten und bewerben Sie sich mit Zuversicht als wertvoller neuer Mitarbeiter, nicht als Bittsteller.
Blicken Sie dem Wiedereinstieg ins Berufsleben positiv entgegen. Verbessern Sie auch für das Berufsleben wichtige Sekundärtugenden wie Ehrlichkeit, Höflichkeit, Pünktlichkeit und Genauigkeit.
Wenn Sie nach längerer Arbeitslosigkeit zurück in den Job möchten, ist eines ganz entscheidend: Werden Sie aktiv!
Informieren Sie sich beim Arbeitsamt über Stellenangebote, Fortbildungsmöglichkeiten und weitere Unterstützungsangebote. Schauen Sie im Internet nach passenden Jobs. Sprechen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis über Ihre Pläne. Manchmal erschließen sich auch hier neue, ungeahnte Möglichkeiten.
Ihre innere Einstellung und Eigeninitiative sind wesentliche Voraussetzung für den Wiedereinstieg in den Beruf.
Nicht immer reichen das eigene Bemühen und guter Wille aus, manchmal benötigt man einfach ein wenig Unterstützung von anderen. Die Zeitarbeit kann ein guter Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit sein.
Bei Tempo-Team haben wir umfangreiche Erfahrung mit Mitarbeitern, die nach einer längeren Pause ins Berufsleben zurückkehren. Hierbei möchten wir Sie bestmöglich unterstützen und den passenden Job für Sie finden.
Folgende Vorteile kann Ihnen die Zeitarbeit bieten:
Aktuelle Stellenangebote anzeigen
Bundesagentur für Arbeit: Wege zur Berufsrückkehr
Bundesagentur für Arbeit: Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheins (AVGS)
Bundesagentur für Arbeit – Informationen für Unternehmen: Förderung von Langzeitarbeitslosen
BPB: Förderung der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit in Deutschland
Tipps für die Bewerbung: Lücken im Lebenslauf
Wiedereinstieg in den Beruf nach Schwangerschaft und Elternzeit
Nach dem Sozialgesetzbuch gelten Arbeitssuchende, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind, als Langzeitarbeitslose. Fördermaßnahmen und Integrationskurse nach § 45 SGB sowie Erkrankungen und sonstige Nicht-Erwerbstätigkeiten mit einer maximalen Dauer von 6 Wochen unterbrechen die Dauer der Arbeitslosigkeit nicht.
Ist die Unterbrechung länger, wird man von der Statistik für Langzeitarbeitslose nicht mehr erfasst. Die Frist beginnt von vorne. Mehrwöchige Fördermaßnahmen, aber auch eine vorübergehende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung oder die Pflege von Angehörigen können dazu führen, dass die betreffenden Personen nicht mehr als Langzeitarbeitslose geführt werden. Entsprechend vorsichtig sind die offiziellen Zahlen zu bewerten.
Im Juli 2021 waren 1.051.325 Menschen als Langzeitarbeitslos registriert. Knapp die Hälfte der Betroffenen sind bereits zwei Jahre oder länger ohne Arbeit, rund 60 Prozent haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Auffällig ist auch die Altersverteilung: 27,9 Prozent der Langzeitarbeitslosen sind 55 Jahre und älter.
Ausführliche Informationen zu den Arbeitslosenzahlen stellt die BA regelmäßig als Datentabellen und in Ihren Monatsberichten zur Verfügung:
Daten zur Langzeitarbeitslosigkeit
Monatsberichte zur Entwicklung am Arbeits- und Ausbildungsmarkt