Welche Kompetenzen in Deutschland fehlen

Kompetenzen für die digitale Wirtschaft

Bis 2023 müssen rund 700.000 Personen vertiefte technologische Fähigkeiten erwerben, um den Bedarf der Wirtschaft an Tech-Spezialisten zu decken. Zusätzlich müssen jeweils über 2,4 Millionen Erwerbstätige in Schlüsselqualifikationen wie agilem Arbeiten, digitalem Lernen oder Kollaborationstechniken befähigt werden.

Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Diskussionspapier der Initiative Future Skills: „Neue Arbeitsformen und veränderte Tätigkeitsanforderungen verlangen ein verändertes Set an digitalen und nicht-digitalen Schlüsselqualifikationen.“

Im Rahmen der Initiative untersucht der Stifterverband für die Deutsche Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung McKinsey aktuelle Entwicklungen und den Bedarf hinsichtlich wirtschaftlich benötigter Fähigkeiten. In einem Diskussionspapier prognostiziert sie, welche digitalen und nicht-digitalen Kompetenzen Unternehmen in Deutschland für die Zukunft benötigen.

Viele Fachkräfte fehlen derzeit

Spezialisten werden vor allem für Bereiche wie Big-Data-Analyse, User-Experience-Design, Smart-Hardware- oder Robotik-Entwicklung benötigt und dies nicht nur in der IT, sondern immer mehr über alle Branchen hinweg. Derzeit sei jedoch nur eine geringe Zahl verfügbar. Bis zum Jahr 2023 geht Future Skills von einem Mehrbedarf von knapp 700.000 solcher Fachkräfte aus.

Vor allem für Unternehmen außerhalb der IT-Branche sowie für kleinere und mittlere Unternehmen werde es eine große Herausforderung den Bedarf an entsprechenden Experten zu decken, da sie für die gefragten Fachkräfte meist gar nicht sichtbar seien.

Zwei zentrale Herausforderungen für HR

Für den Personalbereich sehen die Autoren der Studie zwei zentrale Aufgaben: Um hochspezialisierte Technologieexperten gewinnen zu können, müssen erstens neue Strategien für das Recruiting entwickelt werden. Zweitens bestehe die Notwendigkeit, durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen digitale und nicht-digitale Schlüsselqualifikationen bei den Mitarbeitern zu fördern. 

Mitarbeiter-Rekrutierung: digital und international

Bei der Rekrutierung steige die Notwendigkeit entsprechende Experten auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt zu suchen. Gleichzeitig werden differenziertere Recruiting-Strategien erforderlich, da die Bewertung von Kandidaten immer weniger aufgrund formeller Qualifikationen und Bildungsabschlüsse stattfinden kann. Die Ausgestaltung der Auswahlverfahren wird aufwändiger. Helfen können hierbei digitale Auswahlverfahren, z.B. mit entsprechenden Softwarelösungen für Human Resources, deren Verbreitung zunehmen werde.

Umfangreiche Weiterbildung notwendig

Die große Bedeutung der Weiterbildung von Mitarbeitern im Umfeld einer digitalen Wirtschaft ist inzwischen präsent. Um den breiten Bedarf an Schlüsselqualifikationen zu decken, planen viele Unternehmen den Ausbau von Weiterbildungsmaßnahmen: So wollen die befragten Unternehmen ihre Weiterbildungstage pro Mitarbeiter im Durchschnitt von 3,7 auf fünf Tage im Jahr 2019 anheben.

Derzeit stehen vor allem Qualifikationen in den Bereichen agiles Arbeiten, digitales Lernen und Kollaboration im Mittelpunkt. Es werden damit auf breiter Basis sowohl „digitale“ als auch „nicht-digitale“ Fähigkeiten gefördert. Der Prognose zufolge ist der Bedarf von Weiterbildung in Bezug auf das selbstständige und digitale Aneignen von Wissen (Digital Learning) sowie grundlegende digitale Kenntnisse (Digital Literacy) besonders hoch.

Jeder vierte Erwerbstätige in Deutschland müsse weitergebildet werden, um den geänderten Anforderungen gerecht zu werden, so die Studienautoren. Neue, digitale Hilfsmittel wie Online-Weiterbildungsmodule könnten hierfür ein wichtiges Instrument sein. Die Verbreitung von digitalen Weiterbildungsangeboten und Lernplattformen würden künftig weiter zunehmen. Außerdem werde die Bedeutung von informellen Lernstrukturen wachsen.

Weitere Informationen und Download des Diskussionspapiers:

Future Skills: Welche Kompetenzen in Deutschland fehlen

Zur Methodik von Umfrage und Hochrechnung der Future Skills Initiative

Das vorgestellte Diskussionspapier basiert auf einer breit angelegten Untersuchung zu aktuellen Entwicklungen in notwendigen Schlüsselqualifikationen und Spezialkenntnissen in Unternehmen. Ihr liegt eine dreistufige gemischte Methodik zugrunde. Diskussionsrunden und Workshops wurden hierbei als Impulsgeber genutzt. Anschließend erfolgte eine Befragung von Unternehmen zur quantitativen Datenerhebung, die durch qualitative Experteninterviews mit Personalverantwortlichen ergänzt wurde, um auf dieser Grundlage prognostizieren zu können.

Insgesamt wurden 607 Unternehmen im Juni 2018 online befragt, inwieweit Mitarbeiter über einzelne der definierten Future Skills verfügen bzw. verfügen müssten. Sowohl Großunternehmen als auch Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen nahmen an der Befragung teil. Die Ergebnisse sollen auch in Zukunft beständig weiterentwickelt werden.

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