Nach Berechnungen des IW Köln sind seit Einführung des Mindestlohns 53.000 Praktikumsplätze entfallen. Dies berichtet der Haufe Verlag in einem aktuellen Beitrag auf seiner Homepage und schaut sich die Daten der Studie „Bildungsinvestitionen der Wirtschaft“ unter diesem Aspekt genauer an.
Denn die Einführung des Mindestlohns habe das Angebot und die Qualität der Praktikantenstellen signifikant verändert, weshalb Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes auch fordert über eine Reduzierung des Mindestlohns für Praktikanten nachzudenken. Schließlich solle die Dauer und Qualität eines Praktikums nicht durch die Vergütung, sondern durch die Praktikumsziele vorgeben sein.
Auffällig ist, dass die Anzahl kurzer, vom Mindestlohn befreiter, Praktika deutlich zugenommen hat. Gleichzeitig sank das Angebot an längeren Praktika, obwohl die Lohnkosten der Unternehmen in diesem Bereich deutlich stiegen.
Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, sieht hierin ein Risiko für den qualitativen Beitrag von Praktika zur Ausbildung allgemein: "Längere Praktika sind sehr gut bezahlt, bieten die Möglichkeit des eigenständigen Arbeitens, werden aber aufgrund der Kosten immer seltener angeboten. Bei Kurzpraktika unter zwölf Wochen haben die Praktikanten dagegen seltener die Möglichkeit, aufgrund der Kürze eigene Projekte zu übernehmen oder selbständig verantwortungsvoll zu arbeiten.“
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