Die Ökonomen von PricewaterhouseCoopers (PWC) sprechen in einer aktuellen Analyse dem deutschen Arbeitsmarkt ein ganz dickes Lob aus, berichtet die Zeitschrift „Welt“ in einem Artikel auf ihrer Internetseite. Ein Problem mit sogenannten Neet‘s sei praktisch nicht vorhanden, da es diese schlichtweg auf dem deutschen Arbeitsmarkt kaum gäbe. Würden alle Industriestaaten mit ihrer Jugend so umgehen wie Deutschland, sei nicht nur den jungen Arbeitnehmern geholfen. Auch die Welt würde durch die zusätzliche Wertschöpfung in den Volkswirtschaften um 1,1 Billionen Dollar reicher.
Doch was sind diese „Neet‘s“? Und was ist in Deutschland so gut, dass sich viele Krisennationen hieran ein Beispiel nehmen könnten?
Neet’s bedeutet: no employment, no education, no training. Der Begriff bezeichnet also Menschen, die weder über eine Arbeit noch über eine abgeschlossene Schulbildung oder Ausbildung verfügen.
Nach Angaben von PwC liegt der Anteil der Neet’s in der Altersgruppe 20 - 24jährigen in Deutschland bei lediglich rund 10,1 Prozent. Ein Großteil dieser Personen befinde sich zudem nicht auf dem Arbeitsmarkt, da es sich beispielsweise um Frauen, die sich um ihre Kinder kümmern, um Kranke oder auch Personen, die sich mit Nebenjobs durchschlagen, handelt.
In anderen Ländern sieht dies anders aus. International seien die meisten jungen Neet’s tatsächlich arbeitslos und auf der Suche nach Jobs. So leben beispielsweise in dieser Altersgruppe in Italien, Griechenland und Spanien jeder Dritte arbeitsmarktfern und auch die vermeintliche Wirtschaftsmacht Großbritannien komme hier auf einen Wert von 17 Prozent.
Doch warum ist dies in Deutschland anders? Als einen wesentlichen Erfolgsfaktor sehen die PwC-Analysten die in Deutschland praktizierte duale Berufsausbildung an. Das Phänomen, dass Unternehmen jedes Jahr mehr als 500.000 Ausbildungsverträge mit jungen Leuten abschließen, sei in dieser Dimension einzigartig. Ein weiterer wichtiger Faktor sei der frühe Zugang zur Schulausbildung sowie eine frühzeitige Information über Berufsleben und Karrieremöglichkeiten. Auch hier fielen für Länder mit hoher Jugendarbeitslosigkeit deutliche Defizite auf.
Den gesamten Artikel finden Sie hier.