Homeoffice: Chancen und Risiken

Nachteile von Homeoffice

22.08.2023

Flexible Arbeitsmodelle und das regelmäßige Arbeiten im Homeoffice sind in vielen Unternehmen inzwischen alltäglich. Nicht jeder Mitarbeiter kann jedoch Berufliches und Privates ausreichend trennen. Ständige Erreichbarkeit und Arbeiten ohne festen Feierabend können Stress begründen, bis zum Burnout. Management und Personalabteilungen sollten Vorsorge treffen.

Chancen und Risiken von Homeoffice

Unternehmen profitieren durch Homeoffice:

  1. Kosteneinsparungen: Kosten für Büroflächen, Versorgungseinrichtungen und andere betriebliche Ausgaben lassen sich reduzieren.
  2. Erhöhte Produktivität: Studien zeigen, dass Mitarbeiter im Homeoffice oft produktiver sind.
  3. Reduzierter Krankheitsstand: Weniger direkter Kontakt zwischen Mitarbeitern minimiert die Verbreitung von Krankheiten.
  4. Personalgewinnung: Viele Talente schätzen die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Zudem können Unternehmen geeignete Mitarbeiter aus anderen Regionen remote im Homeoffice beschäftigen.

Schwierigkeiten für Unternehmen können sein:

  1. Kommunikationsherausforderungen: Wenn Mitarbeiter remote arbeiten, müssen Kommunikation und Teamarbeit anderen Regeln folgen, um effektiv zu sein.
  2. Kontroll- und Produktivitätsverlust: Arbeitsleistung und Arbeitszeiten der Mitarbeiter sind teils schwerer zu beurteilen.
  3. Technische Infrastruktur und Sicherheit: Unternehmen müssen die notwendige Infrastruktur für ihre Mitarbeiter im Homeoffice schaffen. Dabei sind auch Datensicherheit sowie Datenschutz zu gewährleisten.
  4. Nachlassende Mitarbeiterbindung: Ohne regelmäßigen persönlichen Kontakt kann es schwieriger sein, eine starke Unternehmenskultur und Mitarbeiterbindung zu fördern.

Arbeiten im Homeoffice: Wie kann HR die Mitarbeitenden unterstützen?

Die Organisation von flexiblen Arbeitsmodellen stellt Personalabteilungen und Vorgesetzten daher neue Aufgaben. Wesentlich ist der Schutz der Arbeitnehmer vor Überlastung oder gar einem Burnout im Homeoffice.

Empathische Kommunikation und „digitale Mitarbeiterführung“

Ein zentraler Punkt dabei ist regelmäßige Kommunikation: Führungskräfte und Mitarbeiter müssen offen über Schwierigkeiten sprechen, die aufgrund der Tätigkeit im Homeoffice entstehen.

Neben dem fachlichen Austausch ist das Wissen um das Wohlbefinden des Mitarbeiters besonders wichtig. So werden Probleme offensichtlich. Oft ergeben sich bereits im Gespräch Lösungsansätze.

Damit das gelingt, ist der Austausch zwischen Personalmanagement und Führungskräften sowie deren Qualifizierung für eine „digitale Mitarbeiterführung“ unverzichtbar.

HR-Verantwortliche sollten sich darum bemühen, Führungskräfte im Unternehmen hierfür zu sensibilisieren und anzuleiten. Im Bedarfsfall können sie diese auch bei Gesprächen mit Mitarbeitern unterstützen.

Ein häufiges Problem bei regelmäßiger Arbeit im Homeoffice ist die soziale Isolation. Dies ist natürlich abhängig vom jeweiligen Mitarbeiter. Veranlagung, soziales Umfeld und die Art der Beschäftigung spielen eine Rolle. Gute digitale Mitarbeiterführung bedeutet auch, dass niemand „verloren geht“. Regelmäßige Team-Calls, Präsenztreffen im Unternehmen und gemeinsame Events helfen dabei.

Inhaltliche und fachliche Information sicherstellen

Im Homeoffice kann es leichter vorkommen, dass wesentliche Informationen nicht vorliegen. Hierunter leiden dann die Arbeit und gleichzeitig die Zufriedenheit. Manchmal entsteht auch nur das Gefühl, nicht ausreichend Bescheid zu wissen. Beides kann Unbehagen sowie Stress beim Mitarbeiter auslösen.

Klare Strukturen helfen, dies zu verhindern, z. B. in Form von regelmäßigen Meetings und Feedbackgesprächen. HR und Führungskräfte sollten ihre Mitarbeiter ermuntern, aufkommende Fragen und Bedenken unmittelbar und ohne Vorbehalte anzusprechen. Getreu dem Motto: Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.

Anerkennung und Wertschätzung

In remote arbeitenden Teams ist es besonders wichtig, eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung zu etablieren. Positive zwischenmenschliche Signale und Rückmeldungen geraten bei der überwiegend digitalen Zusammenarbeit leicht ins Hintertreffen.

Geplante Feedback-Prozesse können dies abfangen und sind Teil der digitalen Führungskompetenz. Der regelmäßige Ausdruck von Wertschätzung ist ein Schlüsselfaktor, um die Zufriedenheit und Motivation im Job zu fördern sowie Unbehagen, Stress oder gar Burnout zu verhindern.

Regelmäßige Weiterbildungsangebote – vor Ort und digital

Dem Thema Weiterbildung kommt im Homeoffice eine neue Bedeutung zu. Arbeitsbegleitender Wissenstransfer findet weniger statt. Daher empfiehlt es sich, Weiterbildung als festen Bestandteil des flexiblen Arbeitens zu planen.

Entsprechende Angebote ermöglichen auch im Fall von Remote Work und Flex Office eine gezielte Mitarbeiterentwicklung. Auch hier bietet sich ein Mix aus digitalen Lehrangeboten und Präsenzveranstaltungen an.

Die Leistungsfähigkeit im Team steigt. Gleichzeitig tragen Weiterbildungen zur Mitarbeiterbindung, zur Zufriedenheit und zum Wertempfinden bei.

Klare Absprachen zu Arbeitszeiten und zur Erreichbarkeit

Viele Menschen fühlen sich im Homeoffice verpflichtet, über die regulären Arbeitszeiten hinaus ansprechbar zu sein. Manchmal fehlen auch Vorgaben zu den Arbeitszeiten.

Ständige Erreichbarkeit über einen längeren Zeitraum wird von vielen jedoch als sehr belastend empfunden. Abschalten vom Job und Erholung gelingen nicht mehr. Gesundheit und Wohlbefinden leiden, bis hin zur Überlastung.

Daher ist es wichtig, auch hier klare Vorgaben zu vereinbaren. Das muss nicht zwingend ein starrer Zeitrahmen („nine to five“) sein. Sie können variable Elemente enthalten. Die größere Flexibilität ist ja gerade eine der Eigenschaften, die viele Arbeitnehmer am Homeoffice besonders schätzen.

Vorgesetzte können hier als gutes Vorbild dienen, wenn auch Teamleiter und Vorgesetzte die getroffenen Regelungen beachten. Zum einen brauchen auch sie Erholung. Zum anderen fühlen sich manche Mitarbeiter trotz aller Absprachen zur zeitnahen Reaktion verpflichtet, wenn sie regelmäßig nach Feierabend Mails vom Chef erhalten. Mit dem Versand der Nachrichten sollte dann besser bis zum nächsten Morgen gewartet werden.

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