Berufserfahrung schlägt die Schulbank. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Können belegen können“ der BertelsmannStiftung. Schule, Uni, Aus- und Weiterbildung – das alles sei wichtig für den Erfolg im Job. Am meisten aber zähle das Lernen durch die Praxis und die Erfahrung. Dies würden auch viele Arbeitgeber so sehen und den Faktor Berufserfahrung sogar höher als Hochschulzeugnisse bewerten.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind sich einig: Learning by doing ist die wichtigste Kompetenzquelle für Berufstätige. Oder im Fachjargon der Studienautoren etwas eleganter ausgedrückt: Informelles Lernen lässt in seinem Stellenwert für beruflichen Erfolg die formale und non-formale Bildung deutlich hinter sich.
Ein Problem sowohl für Bewerber als auch für Personaler und Arbeitgeber ist jedoch die Tatsache, dass informelles Lernen häufig unsichtbar ist. Nicht für jede beruflich wertvolle Fähigkeit oder Erfahrung gibt es ein Zertifikat und informell erworbene Kompetenzen sind oft schwer zu belegen. Hierfür brauche es neue, offiziell anerkannte Zeugnisse, fordern daher die Studienautoren.
Ausführliche Informationen, Grafiken und Statistiken finden Sie auf der Website der BertelsmannStiftung. Für die Studie "Können belegen können – Lernwege, Kompetenzen und Zertifikate aus Sicht von Arbeitgebern und Arbeitnehmern" wurden jeweils 1100 Arbeitnehmer und Arbeitgeber befragt. Das Ergebnis ist eine systematische Übersicht über die tatsächliche Nutzung von Weiterbildungszertifikaten. Im Fokus der Studie steht, inwieweit Weiterbildungszertifikate dazu beitragen, die Kompetenzen von Bewerberinnen und Bewerbern transparent zu machen und in welchem Umfang sie für Personalentscheidungen relevant sind.