Was macht Unternehmen der Personaldienstleistungsbranche im Wettbewerb um Young Professionals attraktiv? Hierzu hat der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) eine Studie zur Lebens- und Arbeitswelt der jungen Generation in der Zeitarbeitsbranche veröffentlicht.
Die Untersuchung mit dem Titel "Die BAP-Studie - Junge Deutsche" wurde in Kooperation mit dem Jugendforscher Simon Schnetzer durchgeführt. Sie gibt Hinweise darauf, was junge Nachwuchstalente in Deutschland motiviert, sich bei einem Arbeitgeber zu bewerben und in einem Unternehmen zu bleiben.
Mit der Studie wolle der BAP die Unternehmen der Zeitarbeits-Branche dabei unterstützen, junge Nachwuchskräfte besser zu verstehen und ihnen gleichzeitig Wissen an die Hand geben, wie sie Young Professionals finden, für Leistung motivieren und an ihr Unternehmen binden können, erklärt BAP-Geschäftsführerin Julia Große-Wilde in einer begleitenden Pressemeldung des BAP.
Das Personalwesen erfahre durch die Digitalisierung und den technischen Fortschritt einen starken Wandel. Im vielzitierten 'War for talent' sei es wichtiger denn je, die Arbeitgebermarke zu stärken und die Aufmerksamkeit der Kandidaten zu gewinnen. Simon Schnetzer ergänzt, dass an der jungen Generation kein Weg vorbei führe.
Die Studie zeigt, dass sich nicht nur die Kanäle und Formen für die Ansprache der jungen Zielgruppen stark verändert haben. Auch die Erwartungen und Motivationen der sogenannten Generationen Y und Z weichen von denen vorheriger Generationen ab.
Den Studienergebnissen zufolge ist die stärkste Leistungsmotivation junger Menschen in der Zeitarbeitsbranche nicht etwa Ansehen oder Karriere, sondern Spaß und Team-Gefühl. Das Gehalt kommt als Motivator nach der Anerkennung erst an fünfter Stelle. Für junge Talente sind hier also Leidenschaft und Wir-Gefühl sehr entscheidend. Arbeitgeber können ihre Attraktivität durch Schaffung von Gruppenidentität, gemeinsamen Werten und einer Corporate Identity steigern.
Der wichtigste Kommunikationskanal für junge Talente in der Zeitarbeitsbranche ist WhatsApp (96 Prozent). Kein anderer Kanal ist so beliebt und wird gleichermaßen privat wie auch beruflich genutzt. Als weiterer Kommunikationskanal ist speziell in der Arbeitnehmerüberlassung die Karriere-Plattform Xing überdurchschnittlich präsent. 42 Prozent der Befragten gaben an, Xing häufig zu verwenden. In der Gesamtstudie war Xing nur für 7 Prozent der befragten Altersgruppe von größerer Bedeutung.
Mitarbeiterempfehlungen gewinnen weiter an Bedeutung. Fast jede dritte Neueinstellung auf dem Arbeitsmarkt kommt nach einer aktuellen Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung über persönliche Kontakte zustande. In der Zeitarbeitsbranche setzen bei der Jobsuche 60 Prozent der jungen Menschen auf die Jobempfehlungen von Freunden und Bekannten. Gut 71 Prozent der Befragten nutzen Online-Kanäle wie Jobbörsen und 53 Prozent Social Media zur Stellensuche.
Ausführlichere Informationen und Kommentare zur Studie, zur Erhebungsmethodik sowie eine grafische Zusammenfassung der Studienergebnisse finden Sie hier.