Der Arbeitsmarkt ist weiterhin unter Druck, allerdings blieb ein erneuter Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Juli aus. In ihrem monatlichen Bericht zieht die Bundesagentur für Arbeit (BA) ein gemischtes Fazit.
Die Arbeitslosenzahl sei zu Beginn der Sommerpause von Juni auf Juli im üblichen Umfang gestiegen, berichtet die BA in einer Pressemeldung. Der coronabedingte Anstieg habe sich in diesem Monat vorerst nicht fortgesetzt.
Mit 2.910.000 liegt die Zahl der Arbeitslosen 57.000 höher als im Vormonat. Saisonbereinigt hat sie sich um 18.000 verringert. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 635.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent und verzeichnet im Vergleich zum Juli des vorigen Jahres ein Plus von 1,3 Prozentpunkten. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juni auf 4,5 Prozent.
Nach Angaben der BA hat die Corona-Krise zu einem deutlichen Rückgang der Erwerbstätigkeit und der Beschäftigung geführt. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist zu Beginn der Krise stark gesunken und hat sich aktuell auf niedrigem Niveau stabilisiert.
Auch wenn sich die deutsche Wirtschaft aktuell etwas erholt, sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie dramatisch und es herrscht weiterhin Unsicherheit über die künftige Entwicklung.
Der massive Einsatz von Kurzarbeit habe stärkere Anstiege der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsverluste verhindert, betonte Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
Ausführlichere Informationen:
https://www.arbeitsagentur.de/presse/2020-36-der-arbeitsmarkt-im-juli-2020