Sie erinnern sich bestimmt noch an den schweißtreibenden Rekordsommer 2018. Auch dieses Jahr haben wir die ersten heißen Tage bereits hinter uns, weitere werden sicherlich noch folgen. Hier ein paar Tipps, wie Sie die Hitze am Arbeitsplatz besser überstehen.
Wenn morgens die Temperaturen draußen noch erträglich sind, sollten Sie dies nutzen, um einmal richtig durchzulüften. Ideal ist es, wenn sie auch gegenüberliegende Fenster oder Türen öffnen können, so dass die frische Luft ordentlich zirkuliert.
Sobald es dann wärmer wird, heißt es Fenster zu, um die warme Luft möglichst auszusperren. Nutzen Sie auch einen evtl. vorhandenen Sonnenschutz. Wenn Sie die direkte Sonneneinstrahlung über die Fenster vermeiden, bedeutet dies durchaus ein paar Grad niedrigere Temperatur in den Räumen.
Wer im Schichtdienst arbeitet, wird leider keine Möglichkeit haben, seine Arbeitszeit nach den äußeren Gegebenheiten auszurichten. Für alle anderen gilt: Sie haben Gleitzeit oder Arbeitszeitkonten und können Ihre Arbeitszeit in gewissen Grenzen selbst gestalten? Dann nutzen Sie dies und fangen Sie an heißen Tagen früher an.
Sprechen Sie gegebenenfalls auch mit Ihren Vorgesetzen, welche Möglichkeiten es hierzu gibt. Ein allgemeines Recht auf Hitzefrei für Arbeitnehmer – wie manchmal behauptet – gibt es übrigens nicht. Allerdings ist der Arbeitgeber angehalten, Sie mit geeigneten Maßnahmen bei der Bewältigung der Hitze zu unterstützen und eine Gesundheitsgefährdung zu vermeiden.
Wohl dem, der an heißen Tagen eine Klimaanlage oder Belüftungsanlage am Arbeitsplatz hat. Damit diese richtig wirken kann, sollten jedoch die Fenster geschlossen bleiben. Am besten verwandeln Sie Ihr Büro jedoch nicht gleich in einen Eisschrank. Sonst droht schnell eine „Sommergrippe“.
Gleiches gilt übrigens bei der Nutzung von Ventilatoren. Fehlt eine Klimaanlage, können die Luftverwirbler das Arbeiten in heißen Räumen dennoch erträglicher machen. Wenn Sie den Ventilator dabei direkt auf Ihr Gesicht richten, drohen aber auch hier eine Erkältung oder unangenehme Augenreizungen. Richten Sie ihn daher besser auf den Oberkörper oder die Beine aus.
Neben dem Luftstrom aus dem Ventilator gibt es auch weitere Möglichkeiten, den Körper zu kühlen und die Hitze besser zu ertragen. Feuchte Tücher um die Handgelenke und Knöchel oder in den Nacken gelegt schaffen Linderung, ebenso ein kurzer Abstecher zum Wasserhahn. Benetzen Sie hier Ihr Gesicht oder lassen Sie kaltes Wasser über Ihre Hände und Handgelenke laufen.
Besonders wirkungsvoll ist ein kaltes Fußbad. Hierzu wird vermutlich nicht jeder am Arbeitsplatz die Möglichkeit haben, aber falls doch: Probieren Sie es mal aus.
Bei hohen Temperaturen hat die Kleidung einen entscheidenden Einfluss auf unser Wohlbefinden. Naturfasern wie Leinen oder Baumwolle sind optimal. Idealerweise sollte die Kleidung leicht und locker sitzen. Was genau an Ihrem Arbeitsplatz möglich bzw. erlaubt ist, hängt natürlich von den betriebsinternen Absprachen und eventuellen Bekleidungsvorschriften ab.
Ungünstig bei hohen Temperaturen sind viele künstliche Fasern wie Polyester. Hierin schwitzt man meist stärker, die Kleidung klebt am Körper und Sie fühlen sich unwohl.
Es ist kein Geheimnis: Bei Hitze sollten Sie viel trinken. Dennoch vergessen viele im geschäftigen Arbeitsalltag das regelmäßige Trinken. Machen Sie sich dies gerade an heißen Tagen nochmal bewusst.
Es kommt jedoch nicht nur darauf an, dass Sie viel trinken. Auch was Sie trinken ist entscheidend. Wasser geht natürlich immer. Tee ist bei Hitze besser als Kaffee, warm ist besser als eiskalt. Denn eisgekühlte Getränke bringen uns noch mehr zum Schwitzen, da unser Körper für das Erwärmen der Flüssigkeit zusätzlich die „körpereigene Heizung“ anschmeißt.
Wenn Sie körperlich arbeiten und viel schwitzen, achten Sie zudem darauf, dass Sie den einhergehenden Verlust von Mineralstoffen und Salzen über Ihre Getränke ausgleichen.
Regelmäßige Mahlzeiten und damit Energie sind natürlich auch an heißen Tagen wichtig. Allerdings ist jetzt leichte Kost angesagt.
Schweres Essen belastet den Körper zusätzlich, macht müde oder kann sogar Schweißattacken und Kreislaufprobleme auslösen. Ideal sind zum Beispiel leichte Salate, Smoothies oder frisches Obst.
Tipp:
Ausführliche Informationen und Empfehlungen für heiße Sommertage in Arbeitsstätten hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin auf ihrer Homepage zusammengestellt.