Die Personalgewinnung ist ein spannendes und wichtiges Aufgabenfeld, das verschiedenste Tätigkeiten vereint. Das sogenannte Recruiting ist zudem ein Beruf, der viel Freude macht: 87 Prozent würden den Job wiederwählen. Bei den erfahrenen Recruitern mit mehr als zehn Berufsjahren sind es sogar 96 Prozent. Dies sind Ergebnisse der „Recruiter Experience Studie 2018“, die einen interessanten Einblick in das Berufsbild gewährt.
Im Tätigkeitsspektrum der Recruiter dominieren nach wie vor klassisch administrative Aufgaben wie Bewerbungseingänge sichten (98 Prozent) und Auswahlentscheidungen vorbereiten (96 Prozent). Allerdings gewinnen auch neue Aufgabenfelder wie Active Sourcing und Networking zunehmend an Bedeutung.
Angesichts neuer Herausforderungen in Zeiten von Fachkräftemangel und Digitalisierung werden persönlicher Austausch und Dialog für viele Recruiter wichtiger: Neun von zehn Befragten betrachten das Networking mit Talenten und Kandidaten als wesentliche Fähigkeit für eine erfolgreiche Berufsausübung.
Nachholbedarf sehen viele Befragte im Bereich Digitalisierung der Personalgewinnung. Bei mehr als 70 Prozent der Unternehmen erfolgt die Verwaltung der Bewerbungen zwar bereits digital, dennoch sind nur 17 Prozent der Recruiter mit dem Digitalisierungsgrad ihres Arbeitsbereiches zufrieden. Gerade Lösungen für Talentpools, Mitarbeiterempfehlungen und automatisierte Korrespondenz werden stark nachgefragt.
Recruiting wird meist in kleinen Teams betrieben: In Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern sind durchschnittlich nur rund zweieinhalb Mitarbeiter mit der Personalsuche befasst, bei Unternehmen mit 1.001 bis 5.000 Mitarbeitern sind es rund sechseinhalb. Die Personalgewinnung ist für viele Firmen jedoch ein extrem wichtiges Thema, auch wenn sich die Befragten oftmals mehr Unterstützung von Kollegen und der Geschäftsführung wünschen.
Die Rahmenbedingungen und damit die Aufgaben in der Personalgewinnung ändern sich. So prognostiziert die Studie, dass allgemein die Komplexität der Aufgaben ansteigen wird. Eine Herausforderung für Recruiter bestehe daher in der Spezialisierung. Künftig werde niemand mehr operativ alle Aufgaben meistern können.
Unter den Recruitern herrscht allerdings wenig Angst davor, den Arbeitsplatz durch Digitalisierung zu verlieren. 75 Prozent finden es nicht realistisch, von technischen und digitalen Neuerungen ersetzt zu werden. Auch die Studienautoren kommen zum Schluss, dass Recruiter in Zukunft nach wie vor gefragt sein werden. Allerdings werde es zu einer Tätigkeitsverlagerung kommen: Der Anteil administrativer Aufgaben werde zurückgehen, andere Tätigkeiten wie Networking und Active Sourcing weiter an Bedeutung gewinnen.
Initiatoren und Herausgeber der „Recruiter Experience Studie“ sind die meta HR Unternehmensberatung GmbH sowie die Job-Börse stellenanzeigen.de. Studienleiter ist Christoph Athanas, Recruiting-Experte und Geschäftsführer der meta HR GmbH. Co-Autorin ist Tina Schimek (meta HR). Ebenfalls Co-Autor und wissenschaftlicher Begleiter des Studienprojektes ist Prof. Dr. Peter M. Wald von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig (HTWK). Über 300 Recruitingverantwortliche haben via Online-Befragung über Ihre Arbeit, ihre Erfahrungen und Einschätzungen zur Digitalisierung und Zukunft der Funktion Auskunft gegeben.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie im Blog von meta HR.
Die Studie selbst können Sie nach Registrierung hier herunterladen: https://recruitingnews.stellenanzeigen.de/l/321001/2018-08-31/3pckv
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