Im Arbeitsleben ist nicht immer alles "eitel Sonnenschein" und manchmal sind auch schlechte Nachrichten zu kommunizieren. Dem Überbringer fällt dies oftmals schwer. Sein Gegenüber ist meist wenig begeistert. Im Folgenden haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, die Ihnen bei schwierigen Gesprächen, z.B. im Falle von Kündigung, Projektablehnung oder in Krisensituationen, helfen können.
Gute Nachrichten überbringen wir gerne. Den meisten Menschen fällt es aber schwer, schlechte Nachrichten zu übermitteln. Gerade von Führungskräften wird dies jedoch erwartet, z.B. wenn es um die Steuerung bei Fehlentwicklungen geht oder wenn unvermeidliche Veränderungen oder gar Kündigungen auszusprechen sind. Auch innerhalb von Arbeits-Teams oder gegenüber Vorgesetzen müssen negative Punkte zur Sprache kommen können.
Steht ein solches Gespräch an, sollte dies keinesfalls zwischen Tür und Angel erfolgen. Wichtige Themen, gerade wenn sie negative Aspekte besitzen, sollten einen gebührenden Rahmen haben, so dass sich die Beteiligten in Ruhe darüber austauschen können.
Ist nur eine weitere Person betroffen, z.B. im Falle einer Kündigung, kann das Gespräch unter vier Augen geführt werden. Betrifft das Thema mehrere Mitarbeiter, bietet sich eine eigens hierfür angesetzte Team-Sitzung an.
Des Weiteren raten Experten dazu, direkt auf den Punkt zu kommen und den Sachverhalt nicht in Watte zu packen. Es biete sich an, die negative Nachricht bzw. die notwendigen Konsequenzen relativ schnell auszusprechen, anschließend kurz allgemein zu begründen und im Weiteren die notwendigen Entscheidungen mit entsprechenden Fakten zu belegen.
Steht ein entsprechendes Krisengespräch an, sollten Sie sich hierauf vorbereiten und sich die Gesprächseröffnung bereits im Kopf zurechtlegen.
Wenig hilfreich sei es, den negativen Kern mit langatmigen Einleitungen kaschieren oder durch gute Nachrichten aufwiegen zu wollen.
Gerade für den Fall der Kündigung oder von Veränderungen, die eine Person direkt negativ betreffen, weißt Unternehmensberater Peter Holz in einem Handelsblatt-Artikel noch auf einen interessanten psychologischen Aspekt hin: Er empfiehlt hier, den Blickkontakt zu brechen. "Ein flirtendes Paar schaut sich in die Augen, wenn sie sich Nettigkeiten zusäuseln. Der Blickkontakt macht die Botschaft persönlich. Wenn wir eine heikle Botschaft überbringen, wollen wir jedoch nicht, dass unser Gegenüber die Botschaft persönlich nimmt." Nach seinen Beobachtungen nehmen 70 bis 80 Prozent der Menschen eine heikle Botschaft viel konstruktiver auf, wenn der Blickkontakt beim Überbringen gebrochen wird.
Eine geeignete Methode hierzu sei es, mit Visualisierungen zu arbeiten. So wird das Auge des Empfängers automatisch auf den Zettel, das Flipchart o.ä. gelenkt und der persönliche Blickkontakt automatisch aufgebrochen.
Visualisierungen sind grundsätzlich bei der Vermittlung schlechter Nachrichten hilfreich. Denn meist erleichtern sie das Verständnis der zugrundeliegenden Zusammenhänge und lenken das Gespräch auf eine stärker sachliche denn emotionale Ebene.