Die Digitalisierung schreitet voran. Die Vorstellung, dass Menschen und Roboter Hand in Hand arbeiten, erscheint vielen jedoch noch mehr Science-Fiction als Realität. Doch erste Ansätze dafür gibt es bereits heute.
Cobots heißen die mechanischen Arbeitskollegen von morgen. Das Besondere an ihnen: Sie lernen selbstständig. Ihre Programmierung gibt ihnen ein minimales Set von Regeln für ihre Tätigkeit vor. Durch menschliches Feedback wie „richtig“ oder „falsch“ können sie beim sogenannten unterstützten Lernen ihre Tätigkeit selbstständig optimieren.
„Die permanente Weiterentwicklung von Sprachinterfaces fördert diese Entwicklung und erleichtert die Bedienbarkeit der Maschinen. Darum wird die Interaktion zwischen Mensch und Maschine künftig deutlich zunehmen“, sagt Björn Theis, Foresight Manager bei Evonik, im Interview mit unserer Kundenzeitschrift TeamWork. In Zukunft werden seiner Ansicht nach Cobots mit künstlicher Intelligenz auch geistige Arbeit übernehmen. Dann arbeiten sie zum Beispiel in Redaktions- und Versicherungsbüros.
Doch bei aller Rechenpower, mit der die cleveren Maschinen punkten können – Empathie oder Verständnis lassen sich nicht ohne Weiteres programmieren. Darum wird die Einarbeitung der Cobots durch den Menschen künftig auch eine wichtige Rolle spielen. Und es wird spannend sein zu sehen, wie die gemischten Teams aus Mensch und Maschine miteinander interagieren.
Aktuell ist diese Vorstellung zwar noch Zukunftsmusik, doch die ersten Schritte auf dem Weg dorthin gehen wir bereits heute. Evonik testet beispielsweise seit Ende 2016 Drohnen, um seine Mitarbeiter bei der Inspektion von Produktionsanlagen zu unterstützen.
Sie machen Bilder, analysieren diese automatisch und warnen ihre menschlichen Kollegen bei Unregelmäßigkeiten. In einem weiteren Test unterstützen Drohnen des Chemieunternehmens Feuerwehrleute dabei, sich bereits auf dem Weg zum Einsatzort ein Lagebild zu machen.