Der Beruf als Bürokaufmann oder Bürokauffrau gehört bereits seit dem Jahre 1991 zu den sogenannten staatlich anerkannten Ausbildungsberufen in Deutschland. Bürokaufleute werden in beinahe allen Branchen und Wirtschaftsbereichen eingesetzt.
Sie arbeiten im Handel ebenso wie im Handwerk, in Dienstleistungsunternehmen, in der Industrie, bei Behörden sowie Verbänden. Die Tätigkeitsfelder sind mitunter sehr komplex.
Der Einsatz von Bürokaufleuten kann sich beinahe das gesamte Unternehmen erstrecken. In verschiedenen Bereichen und Abteilungen verrichtet der Bürokaufmann mit Unterstützung modernster Bürotechnik primär kaufmännische Verwaltungsarbeiten sowie organisatorische Tätigkeiten ganz unterschiedlicher Art.
Der Bürokaufmann oder die Bürokauffrau sind verantwortlich für das ganzheitliche Funktionieren von Informations- sowie Kommunikationsflüssen innerhalb sowie außerhalb des Unternehmens. Fertig ausgebildete Bürokaufleute nehmen unternehmerisch gesehen oftmals eine äußerst verantwortungsvolle Position ein.
Überblick mögliche Tätigkeitsbereiche Bürokaufmann bzw. Bürokauffrau
Ein Bürokaufmann oder eine Bürokauffrau benötigen zur erfolgreichen Ausübung ihres Berufes eine Reihe von persönlichen, sozialen, fachlichen und auch organisatorischen Kompetenzen.
Notwendige soziale und kognitive Fähigkeiten, um diesen Beruf ausüben zu können, sollte man als Individuum bereits mitbringen. Weitere Fertigkeiten werden im Rahmen der meist dualen Ausbildung erlernt und vermittelt.
Die körperlichen Voraussetzungen für den Beruf als Bürokaufmann sind eher überschaubar und als leicht einzustufen. Die Aufgaben werden meist sitzend und in geschlossenen Räumlichkeiten erledigt. Dies kann durchaus eine Belastung, z.B. für die Wirbelsäule darstellen oder auch einem individuell veranlagten "Bewegungsdrang" entgegenstehen.
Um eine Ausbildung zum Bürokaumann zu absolvieren, sind von Seiten des Gesetzgebers keine Grundvoraussetzungen reglementiert. In der Praxis wird oftmals die mittlere Reife vorausgesetzt.
Eine eloquente Ausdrucksweise sowie sprachliches Grundgefühl ist insbesondere für Beratungstätigkeiten eine Grundvoraussetzung. Auch ist eine sehr gute Rechtschreibung, um schriftliche Korrespondenzen zu führen zwingend notwendig. Ebenso wie ein grundlegendes Zahlenverständnis. Denn viele Themengebiete implizieren mathematische Aufgaben, wie die Bruch- oder Prozentrechnung.
Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung im täglichen Arbeitsleben sind vorhandene Fremdsprachenkenntnisse zumindest in Englisch und idealerweise auch in einer weiteren Fremdsprache hilfreich, um z.B. Auftragsbearbeitungen etc. vorzunehmen.
Die Ausbildung zum Bürokaufmann oder zur Bürokauffrau erfolgt in Deutschland meist im Rahmen einer dualen Berufsausbildung. Der Regelzeitraum beträgt 3 Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch eine Verkürzung der Ausbildung möglich.
Die Berufsschule, als fester Bestandteil der dualen Ausbildung, vermittelt den Auszubildenden ein grundlegendes Verständnis in den Kernbereichen des Rechnungswesens, der Informationsverarbeitung sowie der allgemeinen und speziellen Wirtschaftslehre.
Der Unterricht in der Schule findet im Regelfall an 1-2 Tagen in der Woche statt. Sollte es sich um Blockunterricht handeln, kann er auch im Rahmen eines längeren Blocks fachlich und thematisch gebündelt erfolgen.
Den praktischen Teil absolviert der Auszubildende zumeistin einer kaufmännischen Abteilung im Ausbildungsbetrieb. Gerade in größeren Unternehmen können Auszubildende während der Ausbildung auch mehrere Abteilungen durchlaufen, um einen umfassenderen Einblick ins Unternehmen zu gewinnen.
Nach dem Unterzeichnen des Ausbildungsvertrages wird im Unternehmen ein entsprechender Ausbildungsplan erarbeitet, der der vorgegebenen Ausbildungsordnung entsprechen muss.
Für die Betreuung des Auszubildenden ist im Ausbildungsbetrieb ein Ausbilder zuständig. Er betreut den angehenden Bürokaufmann während der gesamten Lehrzeit und fungiert auch als direkter Ansprechpartner für die Schule und die Handwerks- oder Industrie- und Handelskammer.
Im ersten und im zweiten Lehrjahr stehen das Erlangen grundlegender und praktischer Kenntnisse sowie von Fähigkeiten und Fertigkeiten im Vordergrund. Der Auszubildende lernt sein Ausbildungsunternehmen und dessen Prozessen kennen. Die sogenannte Bürowirtschaft und Arbeitsplatzorganisation wird in der Praxis umgesetzt.
Begleitend findet der Unterricht in der Berufsschule statt. Kurz vor Ende des 2. Ausbildungsjahres gibt es eine
Zwischenprüfung, untergliedert in das Kerncurriculum: Bürowirtschaft, Rechnungswesen, Wirtschafts- und Sozialkunde.
Das 3. Ausbildungsjahr dient der Vertiefung der bereits erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie weiterer Spezialisierungen, wie z.B. Investition und Finanzierung, Grundzüge der Wirtschaftspolitik, Wirtschaftsordnung und Steuer- bzw. Versicherungswesen.
Am Ende des 3. Ausbildungsjahres erfolgt die Abschlussprüfung. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Wenn die Leistungen im praktischen und auch schriftlichen Teil mindestens mit "ausreichend" bewertet werden, gilt die Prüfung als bestanden. Die Prüfung kann maximal 2-mal wiederholt werden.
Um den Abschluss als Bürokaufmann oder Bürokauffrau zu erlangen, gibt es noch eine weitere Option: Die praktischen Erfahrungen können auch in einem beliebigen Unternehmen z.B. im Rahmen von Praktika oder Trainee-Tätigkeiten erworben werden. Der theoretische Teil wird dann ebenso vollständig an einer entsprechenden Fach-Schule vermittelt.
Die Aufgabenbereiche, in denen Bürokaufleute tätig sind, sind sehr breit gestreut. Sie können in ganz unterschiedlichen Branchen und Positionen arbeiten. Arbeitsstellen finden sich ebenso in Großunternehmen wie in klein- und mittelständischen Firmen. Zudem bietet die Ausbildung eine gute Grundlage für ein späteres Studium oder andere gezielte Weiterbildungsmaßnahmen, die auch Perspektiven ins Management eröffnen.
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