Als Immobilienverwalter, häufig auch mit dem englischen Begriff Facility Manager bezeichnet, bewirtschaftest du Immobilien und entlastest damit den oder die Eigentümer. Hierbei musst du die Belange von Vermietern, Mietern und Eigentümern individuell berücksichtigen und unter einen Hut bringen. Es ergibt sich ein spannendes und abwechslungsreiches Berufsbild, das kaufmännische, technische, rechtliche und organisatorische Aufgaben umfasst.
Der Aufgabenbereich von Immobilienverwaltern ist umfangreich und vielfältig. Welche Tätigkeiten dich im Einzelnen erwarten, hängt von den zu betreuenden Liegenschaften ab.
Die Betreuung eines Mietshauses stellt andere Anforderungen, als die Verwaltung einer Immobilie einer Eigentümergemeinschaft.
Im Rahmen der Wohnimmobilienverwaltung vertrittst du den Eigentümer eines Mietshauses und seine Interessen gegenüber den Mietern und umgekehrt. Du bist das Bindeglied zwischen den einzelnen Parteien.
Als Facilitymanager einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) hast du die Verantwortung über die Verwaltung des Gemeinschaftseigentums aller Eigentümer. Die Bestellung eines WEG-Verwalters ist gemäß § 20 Wohnungseigentumsgesetz gesetzlich vorgeschrieben, damit die Verwaltung ordentlich geführt wird.
Unter anderem können folgende Tätigkeiten auf dich zukommen:
Für den Beruf des Immobilienverwalters gibt es keine einheitliche Ausbildung. Rechtlich ist nicht exakt vorgeschrieben, über welche Qualifikationen du als Facility Manager verfügen musst. Dennoch trägst du eine große Verantwortung und musst dich sehr gut im Thema Immobilien auskennen.
Einzig eine Weiterbildungspflicht ist vonseiten des Gesetzgebers seit August 2018 verankert worden. Diese schreibt vor, dass gewerbliche Wohnimmobilienverwalter alle drei Jahre 20 Weiterbildungsstunden absolvieren müssen. Außerdem ist eine Berufshaftpflichtversicherung Pflicht.
Wenn du eine fundierte Ausbildung anstrebst, die dich auf die Aufgaben eines Immobilienverwalters bestmöglich vorbereitet, hast du verschiedene Möglichkeiten.
Hervorragend geeignet ist die duale Ausbildung zum Immobilienkaufmann, idealerweise ergänzt um eine Weiterbildung zum Fachwirt für Immobilien.
Auch eine akademische Ausbildung ist möglich. Es gibt sogar einen Studiengang "Facility Management". Dieser vermittelt grundlegende und weiterführende Kenntnisse der Immobilienverwaltung.
Durch die ungeregelte Ausbildungssituation können aber auch Quereinsteiger in diesem Beruf Fuß fassen. Unter anderem die IHK bietet hierzu verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten an.
Als Facility Manager benötigst du neben kaufmännischem Interesse und einer hohen Affinität zu Zahlen auch technisches Verständnis und Kenntnisse im Bereich der EDV sowie organisatorische Fähigkeiten.
Häufig musst du als Facility Manager eine Vermittlerrolle einnehmen. Gute Kommunikationsfähigkeiten sind hier gefragt.
Die Eigentümer der Wohnobjekte verlassen sich auf deine Leistungen und vertrauen dir als Verwalter ihr Eigentum an. Daher ist es wichtig, dass du zuverlässig arbeitest.
Fremdsprachenkenntnisse sind für Immobilienverwalter von Vorteil. Dies gilt im Besonderen, wenn du für die Verwaltung großer Wohnanlagen zuständig bist und regelmäßig Kontakt zu Mietern aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen hast.
Das Gehalt von Immobilienverwaltern weist je nach Region und Größe des Arbeitgebers Unterschiede auf. Auch deine individuellen Kenntnisse und Erfahrungen beeinflussen den Verdienst.
Durchschnittlich liegt das Monatsgehalt eines Facility Managers bei rund 2.800 bis 3.100 EUR brutto. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt es auf einen Mittelwert von etwa 3.700 bis 4.000 EUR brutto monatlich. Spitzengehälter von Immobilienverwaltern betragen bis zu 4.300 EUR und mehr. (Stand 12.2022)
Die Immobilienbranche wächst stetig, kompetente Fachleute sind gefragt. Mit dem Beruf des Immobilienverwalters entscheidest du dich für eine zukunftssichere Tätigkeit, in der du Immobilieneigentümer nicht nur bei alltäglichen Aufgaben entlasten kannst.
Rechtliche Rahmenbedingungen und weitere Gegebenheiten verändern sich ständig. Sie stellen Hausbesitzer vor immer neue Herausforderungen. Als erfahrener und qualifizierter Immobilienverwalter bietest du auch hier die notwendige Unterstützung. Dies kann zum Beispiel bei der Umsetzung von Vorgaben zur energetischen Gebäudesanierung sein oder im Bereich der fortschreitenden Digitalisierung.
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