Onno Reiners ist als Mitglied der Geschäftsleitung bei M.I.T. e-Solutions GmbH auf das Thema Onboarding spezialisiert. Im Interview mit unserer Kundenzeitschrift TeamWork erklärt er, was Unternehmen bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter beachten sollten.
Mitarbeiter werden mit viel Kostenaufwand rekrutiert - umso wichtiger ist es, qualifizierte Kräfte auch zu binden. Der beste Weg dazu ist eine umfangreiche Einarbeitung.
Dabei spielt nach unserer Erfahrung nicht nur der fachliche Aspekt eine Rolle, sondern auch die soziale und emotionale Integration in das Unternehmen.
Die Bedeutung der Mitarbeiter-Bindung wird häufig unterschätzt. Sie leistet aber einen wichtigen Beitrag dazu, die Fluktuation von Fachkräften - und damit auch die Rekrutierungskosten - gering zu halten.
Ein weiterer typischer Fallstrick ist Zeitmangel, weil die Einarbeitung oft durch operative Mitarbeiter während des laufenden Betriebs geleistet wird. Hier hilft eine zusätzliche Unterstützung mit digitalen Medien dabei, die naturgemäß hohe Motivation neuer Kollegen für eine eigenverantwortliche Einarbeitung in das Unternehmen zu aktivieren.
Wir raten Unternehmen zu einem sogenannten Onboarding-Prozess, der Mitarbeiter fachlich, aber auch sozial und emotional an Bord holt - und das möglichst schon vor dem Arbeitsbeginn. Dazu tragen bereits kleine Aufmerksamkeiten wie zum Beispiel Hinweise zur Anbindung des Unternehmens an öffentliche Verkehrsmittel bei.
Als Ergänzung zum persönlichen Kontakt mit dem Fachansprechpartner unterstützen digitale Onboarding-Angebote neue Mitarbeiter im Job dabei, sich mit Lernprogrammen, Videos, Social-Media-Elementen oder Quizaufgaben in die Firmenkultur einzuarbeiten.